Übersicht
Um 1731 beschloss Kardinal Annibale Albani, Mitglied einer mächtigen Familie aus Urbino, Luigi Vanvitelli mit dem Bau der Familienkapelle im Kloster des Heiligen Franziskus zu beauftragen. Mit nur dreißig Jahren war Vanvitelli bereits ein etabliertes Architekturtalent und restaurierte gleichzeitig den nur wenige Schritte entfernten Palast der Familie Albani.
In dem Raum, der jahrhundertelang als Kapitelsaal diente, wollte der Kardinal die Verstorbenen seiner Familie aufnehmen. In der Mitte des Raumes wurde ein Sarkophag aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. aufgestellt, der in einen Altar umgewandelt und von der Kirche S. Eustachio in Rom nach Urbino gebracht wurde. Rundherum befinden sich Kerzenhalter und Dekorationen, die an den Spätbarock und den Rokoko erinnern. An den Wänden befinden sich zwei ovale Stuckrahmen, in denen Gemälde eines Malers aus Urbino, Carlo Roncalli, aus dieser Zeit hängen. Um die Umgebung zu vervollständigen, befinden sich an der Rückwand an den Seiten des Eingangsportals zwei Gedenktafeln.