Die 7 Orte, die Sie in den Bergamasker Alpen nicht verpassen sollten

Der Naturpark der Bergamasker Alpen umfasst fast 70.000 Hektar und ist eines der größten Schutzgebiete in der Region Lombardei. Die wunderschönen Täler der Flüsse Brembo, Serio und Dezzo führen von der grünen Talsohle bis zu den abenteuerlichsten Gipfeln auf 3.000 Metern Höhe und bieten eine erstaunliche Artenvielfalt. Unter den vielen Tieren leben hier auch Alpenschneehühner und Steinadler, die über Buchen-, Lärchen-, Fichten- und Tannenwälder, weite Wiesen und hochgelegene Weiden fliegen.

In dem sehr umfangreichen und vielfältigen Gebiet des Parks stehen zahlreiche Trekkingrouten zur Auswahl. Dank eines speziellen Off-Road-Rollstuhls namens Joëlette, der vom Parco delle Orobie angeboten wird, können auch Menschen mit Behinderungen an den Ausflügen teilnehmen. Der Eingang des Parks liegt etwa eine Autostunde von Bergamo entfernt und ist auch für Tagesausflüge in der Stadt leicht zu erreichen.

Zu den schönsten Routen, die es zu entdecken gilt – insgesamt über 1.000 km – gehört der Sentiero dei Fiori, der zu einem botanischen Garten auf 2.000 Metern Höhe führt. Für Trekkingliebhaber bieten sich die 160 km des Rundwegs Anello delle Orobie an: Er ist in der Regel in 8 Etappen für die östlichen Orobie vom Valcanale bis zum Passo della Presolana und in 6 Etappen für die westlichen Orobie von Cassiglio bis zur Hütte Fratelli Longo im Val Brembana unterteilt. Das Merkmal dieser Route ist, dass jede Etappe bei einer Hütte endet, in der Sie übernachten und die für die Region typischen Köstlichkeiten wie die Käsesorten Formai de Mut, Strachitunt, Branzi und Taleggio probieren können.

Die 130 km lange Gran Via delle Orobie bietet eine weitere Gelegenheit, diese Gebiete entlang alter Saumpfade, der Route des Ersten Weltkriegs, der alten Eisenminen und der erstaunlichen Gletscher zu erkunden.
Nicht selten werden Sie Steinböcken und Gämsen auf dem Weg begegnen. Wir starten in Delebio, um bis nach Aprica zu gelangen. Entlang des Weges befinden sich die Berghütten der Orobie auf den Bergen Legnone, Trona Soliva, Passo San Marco, Dordona und Tagliaferri, die sich für eine Rast und zum Probieren traditioneller Gerichte anbieten. 

Die Cattedrale Vegetale befindet sich auf dem Pizzo Arera in Oltre il Colle und ist ein echtes Gebäude aus Bäumen, das wie eine mächtige Kathedrale aussieht. Es handelt sich um Tannen- und Kastanienbäume, die kunstvoll miteinander verflochten sind und durch 42 Buchen ergänzt werden, die, wenn sie weiter wachsen, die Form einer grünen Kirche schaffen.

Um diese wunderschöne Landing-Art-Installation zu bewundern, benötigen Sie von Bergamo aus etwa eine Autostunde.

Zwischen Val Brembana und Val Seriana gibt es reichlich Wasser und mehr als 100 Bergseen, die das Gebiet mit Farben von intensivem Smaragd bis hin zu Saphirblau bereichern.

Die Täler sind auch von kleinen Bächen und rauschenden Flüssen durchzogen, in denen Sie Bachforellen und Saiblinge fangen können. Dabei sind die Serio-Wasserfälle der Ort, an dem sich das Wasser von seiner besten Seite zeigt. Sie befinden sich in Valbondione, eine Autostunde von Bergamo entfernt und sind mit drei Kaskaden aus 315 Metern Höhe der höchste Wasserfall Italiens.

Wer die Berge lieber mit den Skiern an den Füßen erkunden möchte, muss nur zwischen den über 300 Kilometern Piste die passende auswählen. Skifahren in Val Seriana, Val Brembana und Val di Scalve, alle ausgestattet mit Abfahrts- und Langlaufloipen, Snowpark, Rodelbahnen, Bob- und Eislaufbahnen.

Das Val Seriana und das Val Brembana sind etwa 40 Autominuten von Bergamo entfernt, während Sie anderthalb Stunden fahren müssen, um das Val di Scalve zu erreichen.

Welche Orte sollten Sie sich auf der Karte markieren? Das Massiv der Presolana, Monte Pora, Foppolo, Carona, Lizzola, Gromo und Colere. Mit Schnee sind sie märchenhafte Orte, die Sie auch mit Schneeschuhen zu Fuß erkunden können, mit Nordic Walking oder über Klettersteige.

Garantierter Spaß für alle, die das Freeride auf zwei Rädern lieben auf der Decauville der Orobie Valtellinesi. Die Strecke folgt einer alten Eisenbahnstrecke, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts Dämme und Stauseen verband.
Die Strecke ist 14 km lang und kann auch zu Fuß zurückgelegt werden. Der Beginn des Weges liegt 11 km von Sondrio und zwei Autostunden von Bergamo entfernt.

Andere ideale Mountainbike-Routen beginnen am Talboden und folgen alten landwirtschaftlichen Wegen bis zu den vielen Schutzhütten in der Umgebung: Della Corte, Alpe Piazza, Beniamino, Pirata, Alpe Lago, Salmurano, Trona, Gina e Massimo und Veltlin. Die Mühe des Aufstiegs wird durch die Schönheit der umliegenden Landschaften belohnt. Bei der Abfahrt dagegen wird ihnen die Luft wegbleiben.

Bei einem Spaziergang auf den Wegen der Orobischen Alpen entdecken Sie uralte Traditionen, eine Kultur, die ihre Wurzeln in der ältesten Vergangenheit der Alpen hat, und das einfache und faszinierende Leben dieser Berge.

Sie können die Gegend auch im Ökomuseum von Valgerola kennenlernen, das die Geschichte dieser Orte und ihre typischen Produkte wie Honig und die Käsesorten Bitto und Mascherpa vorstellt. Das Ökomuseum erreichen Sie in zwei Stunden von Bergamo aus, indem Sie nach Morbegno fahren und dann die SP7 nehmen.

Es gibt eine andere Möglichkeit, die herrliche Natur der Orobischen Alpen zu entdecken, indem Sie über die Valli del Bitto fliegen. Und wie macht man das? Mit dem Luftseil von Albaredo San Marco.

Sie fliegen entweder allein oder zu zweit entlang einer Zipline von Albaredo nach Berna und zurück. Sie erreichen Albaredo in weniger als zwei Stunden mit dem Auto von Bergamo aus entlang des Comer Sees in Richtung Morbegno, von wo aus der Ort noch etwa 10 km entfernt ist.

Die Orobischen Alpen sind ein reiches und vielfältiges Gebiet, das zahlreiche Emotionen bereit hält und Reisende mit unterschiedlichen Bedürfnissen begrüßt.