Der italienische Operngesang ist immaterielles Kulturerbe der Menschheit
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Die offizielle Bekanntgabe erfolgte am 6. Dezember 2023 in Botswana, Afrika, auf der 18. Sitzung des Zwischenstaatlichen Gremiums der UNESCO für den Schutz des immateriellen Kulturerbes. Die Ausübung des „Belcanto“ in Italien schließt alle Künste der Oper ein: Musik, Theater, Schauspiel, Bühnenbild.
Der Operngesang in Italien
Das UNESCO-Gremium für immaterielles Kulturerbe schreibt als Grund für die Eintragung: „Der Operngesang in Italien ist eine physiologisch kontrollierte Art zu singen, bei der die Kraft der Stimme in akustischen Räumen wie Amphitheatern und Kirchen verstärkt wird. Er wird von Menschen jeden Geschlechts aufgeführt, ist mit einer bestimmten Mimik und Gestik verbunden und beinhaltet eine Kombination aus Musik, Theater, Schauspiel und Inszenierung. Die mündliche Übermittlung zwischen Meister und Schüler fördert bei der Ausübung den kollektiven Zusammenhalt und das soziokulturelle Gedächtnis. Er ist ein Instrument der freien Ausdrucksmöglichkeiten und des Dialogs zwischen den Generationen. Sein kultureller Wert wird auf nationaler und internationaler Ebene anerkannt“.
Eine didaktische und pädagogische Terminologie, die um die italienische Tradition des Operngesangs herum entwickelt wurde, ist in der ganzen Welt verbreitet. Eine Sprache, sowohl in der Mimik als auch in der Gestik, mit dem Gesicht und mit dem Körper, unterstützt den gesungenen Vortrag und erleichtert die Vermittlung von Inhalten an ein Publikum mit unterschiedlichem Hintergrund, was dazu geführt hat, dass diese herausragende Leistung unserer Nation von der UNESCO anerkannt wurde.
Somit stieg die Anzahl der Kulturgüter und der nationalen Traditionen Italiens auf 16, die den Reichtum des italienischen Volkes ausmachen und von Generation zu Generation weitergegeben werden. Genauso wie der Operngesang wurde Folgendes von der UNESCO anerkannt, hier in zeitlicher Reihenfolge aufgeführt: das sizilianische Marionettentheater, der sardische Tenorgesang, das „Know-how“ des Geigenbaus von Cremona, die mediterrane Ernährung, das Fest der „Grandi macchine a spalla“ (auf den Schultern getragene Maschinen), die Vite ad alberello (Baumrebe) von Pantelleria, die Falknerei-Kunst, die Kunst der neapolitanischen Pizza, die Kunst der Trockenmauern, die Tradition der Perdonanza Celestiniana (himmlische Vergebung) in L'Aquila, der Alpinismus, die Wanderweidewirtschaft, die venezianische Kunst der Glasperlen, die musikalische Kunst der Jagdhornbläser, die Trüffeljagd und -gewinnung. Die Welterbestätten von „außergewöhnlichem universellem Wert“ in Italien, die auf der Liste der UNESCO stehen, sind hingegen 59.