Übersicht
Der Bau des Doms, der der Heiligen Maria gewidmet ist, geht auf das Jahr 1236 zurück und wurde auf Geheiß des Patriarchen Bertoldo von Andechs-Meran errichtet (sein Porträt befindet sich im Thronsaal des erzbischöflichen Palastes). Bemerkenswert sind das Erlösungsportal (1395-96) mit dem im Tympanon dargestellten Thema und der Hauptaltar, ein Werk von Giuseppe Torretti. Die Kapelle des Allerheiligsten Sakraments ist mit prächtigen Fresken von Giambattista Tiepolo geschmückt. Oben scheinen die Kompositionen der singenden Engel (1726) dank der Perspektive das Gewölbe zu durchbrechen, an den Seiten der Kapelle kann man die einfarbigen Gemälde des Opfers Isaaks und der Erscheinung des Engels vor Abraham bewundern, über dem Tabernakel das kleine, aber prächtige Altarbild der Auferstehung (um 1754). Im Erdgeschoss des Glockenturms befindet sich das Dommuseum, in dem die Arche der Heiligen Hermagoras und Fortunatus (Schutzpatrone von Udine) ausgestellt ist, ein sehr raffinierter Ausdruck der friaulischen Skulptur des 14. Jahrhunderts. Im Baptisterium mit einem bemerkenswerten gotischen Gewölbe befindet sich der Sarkophag der Heiligen Hermagoras und Fortunatus, auch bekannt als der Sarkophag des Seligen Bertrand. Es handelt sich um den besten Ausdruck der friaulischen Skulptur des 14. Jahrhunderts: Der Sarkophag weist ein kunstvolles Flachrelief auf, während er unten von fünf Figuren getragen wird, vier weiblichen und einer männlichen, mit Zügen von makelloser Reinheit. An der Seite des Doms, auf der gegenüberliegenden Seite des Glockenturms, im Oratorium der Reinheit, malte Tiepolo die Himmelfahrt, die den Höhepunkt seiner Erfahrung in Udine darstellt.