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Übersicht
Kleine Steinhäuser und mit Kieselsteinen gepflasterte Gassen verleihen dem kleinen Dorf Giassico, einem Ortsteil von Cormòns, den Charme vergangener Zeiten. Die Kirche S. Stefano Protomartire (Stephanus, der erste Märtyrer), die ein Portal aus dem 15. Jahrhundert aus Terrakotta bewahrt, erhebt sich mit ihrem eleganten Glockenturm über den kleinen mittelalterlichen Palästen. Ein paar Schritte weiter enthüllen sich dann die nüchternen Formen des Palazzo di Manzano, eine Perle der ländlichen Architektur des Friaul.
Eine Mischung aus Wahrheit und Legende besagt, dass zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert eine Gruppe von Benandanti (ein Begriff, der sich mit „gute Wanderer“ übersetzen lässt) in den engen Gassen von Giassico gelebt haben soll. Als Mitglieder einer kleinen heidnischen Bauernkongregation verehrten die Benandanti die Fruchtbarkeit und stellten sich als Beschützer der friaulischen Landschaft gegen die bösen Zauber der Hexen zur Verfügung.
Als Gegner der gegenreformatorischen Kirche, die jede alternative Praxis zu der vom Vatikan geförderten verurteilte, wurden die Benandanti von der Inquisition verurteilt, einer Institution, die geschaffen wurde, um die korrekte Anwendung der katholischen Orthodoxie zu überprüfen.
34071 Giassico GO, Italia
