Verona, eine Stadt, in die man sich verlieben muss, wie Romeo und Julia

Verona liegt auf einer durch die Mäander der Etsch geformten Landzunge im Herzen der Poebene, nur wenige Kilometer vom Gardasee entfernt.

Die Geschichte der Stadt ist eng mit der Familie der Scaliger verbunden, die Verona im Laufe von zwei Jahrhunderten zu einer der mächtigsten Herrschaften Italiens machten.

Verona war bereits ein kleines Zentrum, das von den Venezianern und den Galliern Cenomani bewohnt wurde. Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde es römisches Munizipium und erlebte in den folgenden Jahrhunderten die Herrschaft der Ostgoten, der Langobarden und Karls des Großen.

Die eindrucksvollen Monumente des römischen Verona wurden von der Familie della Scala erweitert und die Stadt wurde bis zum Treueeid an Venedig ein wichtiger Sitz der politischen und administrativen Macht in der Provinz. Die Stadt blieb vier Jahrhunderte lang Teil der Republik Venedig, bis sie von Napoleon besetzt und 1797 an die Österreicher abgetreten wurde.

Verona, das seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist mit seiner Stadtstruktur, seiner Architektur, seinen römischen Baudenkmälern und seiner Renaissancekunst ein großartiges Beispiel für eine Kunststadt.

Die zweitausendjährige Geschichte der Stadt wird durch die wunderschöne Arena, das symbolische Amphitheater von Verona, das sich auf der Piazza Bra erhebt, bestens repräsentiert.
Im 1. Jahrhundert für Gladiatorenkämpfe erbaut, ist die Arena seit 1913, als GiuseppeVerdis Aida aufgeführt wurde, das größte Open-Air-Opernhaus der Welt. Heute kann man sie an Tagen besuchen, an denen keine Aufführungen stattfinden, oder sie bei Konzerten und Opern erleben.

Wenn Sie auf der Piazza Bra stehen, schauen Sie nach oben. Neben der Arena befinden sich hier der Palazzo della Gran Guardia aus dem 17. Jahrhundert, der imposante Palazzo Barbieri und der marmorne Liston sowie zahlreiche Cafés und Restaurants.

Das andere Wahrzeichen der Stadt ist nur wenige Schritte entfernt. Wir befinden uns im historischen Zentrum von Verona und ein Besuch des Hauses der Julia ist ein Muss. Es ist ein beeindruckender mittelalterlicher Palast, der einst der Familie Cappelletti, auch bekannt als Capulets, gehörte. Der kleine Innenhof wird von dem Balkon überragt, der die Liebesgeschichte von Romeo und Julia symbolisiert, die von Luigi da Porto geschrieben und später von William Shakespeare bearbeitet und weltberühmt gemacht wurde.

Vom Haus der Julia sind es nur wenige Schritte zur Piazza delle Erbe, dem ältesten Platz Veronas, der an der Stelle des römischen Forums errichtet wurde und in der Römerzeit das Zentrum des politischen und wirtschaftlichen Lebens war.
Hier befinden sich einige der schönsten Bauwerke der Stadt: der Palazzo Maffei mit seiner Fassade aus dem 17. Jahrhundert im Stil der Spätrenaissance mit barocken Motiven und der imposante Torre dei Lamberti, den man mit dem Aufzug oder über 368 Stufen erreichen kann, um einen Panoramablick über die Stadt zu genießen.

Vom Turm aus sieht man das antike römische Theater auf der anderen Seite der Etsch, auf dem Hügel San Pietro. Es ist zu Fuß über die historische Ponte Pietra zu erreichen, die älteste Brücke der Stadt und die einzige, die noch aus der Römerzeit stammt. Bevor Sie die Brücke überqueren, machen Sie einen Halt an der Kathedrale Santa Maria Assunta, dem Dom von Verona, der nach dem Erdbeben von 1117 im romanischen Stil wieder aufgebaut und in der Renaissance restauriert wurde.

Zwischen der Piazza delle Erbe und der Piazza dei Signori befindet sich der Palazzo della Ragione. Der historische Sitz der militärischen, gerichtlichen und administrativen Macht seit 1500 beherbergt heute die Galerie für moderne Kunst Achille Forti mit einer Sammlung, die der bildenden Kunst des 19. und 20 Jahrhunderts gewidmet ist.

Auf der anderen Seite der Stadt, hoch über den Ufern der Etsch, erhebt sich das Symbol der mittelalterlichen Macht der Scaligeri: das Castelvecchio, das zwischen 1354 und 1356 erbaut wurde und heute das wichtigste Museum der Stadt beherbergt, mit Kunstsammlungen aus dem Mittelalter, der Renaissance und der Moderne.

Guter Wein ist in der Region Venetien nicht wegzudenken, und Verona ist keine Ausnahme. Der Valpolicella kommt direkt von den Hügeln über der Stadt auf die Tische der Veroneser, ebenso wie der Amarone, ein kräftiger Rotwein, der gut zu Herbst- und Wintergerichten wie Ragout, Eintöpfen und Braten passt.

Der Amarone ist auch der Protagonist des ersten Gerichts, das man in allen Restaurants und Trattorien der Stadt findet: Risotto all'Amarone, zubereitet mit Vialone-Nano-Reis, einer besonderen Reissorte, die in der Bassa Veronese angebaut wird.

Probieren Sie bei einem Glas Wein die Soppressa Veneta, eine schmackhafte Salami mit Knoblauch, die als Aperitif in den Straßen der Stadt nicht fehlen darf.
Und zu Weihnachten darf der Pandoro nicht fehlen, der hier geboren wurde.

Man darf die Stadt nicht verlassen, ohne das Garda-Öl probiert zu haben, ein natives Olivenöl extra, das in der Gegend um den Gardasee hergestellt wird und in Verona sehr beliebt ist.