Übersicht
Der Palazzo Spada beherbergt die perspektivische Galerie des Borromini: ein erhabenes Beispiel barocker Illusionen, das nur 8,2 Meter misst, aber dank der Betonung der Fluchtlinien mit dem ansteigenden Boden, den konvergierenden Wänden und dem abfallenden Gewölbe mehr als 35 Meter lang erscheint. Die Skulptur am Ende der Perspektive erscheint in natürlicher Größe, ist aber nur 60 Zentimeter hoch. Das Werk, für das der Mathematiker Pater Giovanni Maria da Bitonto als Berater herangezogen wurde, wurde von Borromini nicht nur als Vergnügung, sondern auch als Darstellung der Täuschung der irdischen Welt konzipiert.
Heute ist der Palazzo Spada, Sitz des Staatsrates, aufgrund des unschätzbaren künstlerischen Erbes, das er beherbergt, teilweise für Besichtigungen geöffnet: Neben der perspektivischen Galerie können die vier Säle der Galleria Spada besichtigt werden, in denen Gemälde aus dem 16. und 17. Jahrhundert von Andrea del Sarto, Guido Reni, Tizian, Jan Brueghel dem Älteren, Guercino, Rubens, Dürer, Caravaggio, Domenichino, Annibale Carracci, Salvator Rosa, Parmigianino, Francesco Solimena und Artemisia Gentileschi bewundert werden können.