Übersicht
Das Meeresschutzgebiet Capo Testa – Punta Falcone in der Gemeinde Santa Teresa Gallura ist ein Schatz an Geschichte und natürlicher Schönheit. Diese Ecke des Meeresparadieses, die sich über die Straße von Bonifacio erstreckt, bietet ein einzigartiges Erlebnis zwischen weißem Sand und Granitfelsen und umschließt die Küste der Gemeinde in einer Umarmung von Natur und Geschichte.
Ein Erbe, das es zu schützen gilt Das Meeresschutzgebiet ist nicht nur ein Ort der Erkundung, sondern auch der Erhaltung. Dieses Schutzgebiet wird von der Gemeinde Santa Teresa Gallura verwaltet und ist zum Schutz von Lebensräumen und Meerestieren reglementiert. Die Posidonia oceanica, die für das mediterrane Meeresökosystem von grundlegender Bedeutung ist, ist besonders geschützt und stellt einen echten Unterwasserwald dar, der zahlreichen Arten Schutz bietet.
Flora und Fauna Das Meeresschutzgebiet verfügt über eine reiche und vielfältige Flora und Fauna. Endemische Arten wie die Silene santae-therasiae und die Rote Koralle sind nur einige der Wunder, denen man begegnen kann. Das Reservat ist ein Zufluchtsort für zahlreiche Vogel-, Reptilien- und Säugetierarten und bietet Natur- und Fotografiebegeisterten unzählige Beobachtungsmöglichkeiten.
Wo das Meer brüllt Capo Testa ist einer der obligatorischen Punkte für Segler, die sich für die gefährliche Passage der Straße von Bonifacio entscheiden, wo das Meer aufbraust, die Winde die Felsen peitschen und die Fähigkeiten der Kommandanten auf eine harte Probe gestellt werden. Es ist kein Wunder, dass in diesem gefährlichen Meeresabschnitt zahlreiche Wracks liegen und Schiffbrüche leider häufig vorkommen.
Antike Wracks Unter den vielen Wracks, die in der Gegend von Capo Testa gefunden wurden, sind zwei römische Schiffe besonders wichtig: Capo Testa A, das in einer Tiefe von 16 Metern gefunden wurde und auf das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert wird, transportierte Amphoren mit Fisch und Salzlake von der Iberischen Halbinsel. Das Capo Testa B, das in 28 Metern Tiefe liegt, war hingegen eine Ladung von Metallen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr.: Eisenstangen reisten zusammen mit Bleibarren, die aus den Minen von Carthago Nova, dem heutigen Cartagena, in Spanien, abgebaut wurden.
Granit für Rom Wer lieber nicht tauchen möchte, aber dennoch die maritime Geschichte dieses Ortes bewundern möchte, sollte sich die Granitbrüche an der Küste von Capo Testa nicht entgehen lassen. Ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. begannen die Römer, Granit aus den Klippen zu gewinnen, wobei sie mit ihren Schiffen direkt an den Steinbruchfronten am Meer anlegten. Die Überreste dieser jahrhundertealten Arbeiten (selbst die Pisaner nutzten im 12. Jahrhundert den gleichen Granit) sind an der Küste gut sichtbar.