Safran, die Ernte des roten Goldes Siziliens
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Safran wird auch der König der Gewürze genannt. Er ist die geheime Note, die unsere Küche bereichert, nicht nur im Mailänder Risotto: Safran ist die Zutat, die in der valencianischen Paella nicht fehlen darf, er kann einen einfachen Teeaufguss zu einem wahren Wunderwerk machen und Ihren Lieblingscocktail zu einem Luxusgetränk. Mit seinen getrockneten Blütenblättern wird sogar eine Suppe zu einem kulinarischen Meisterwerk. In Sizilien verleiht das rote Gold dem Piacentinu ennisi, dem DOP-Käse aus Schafsmilch, einen einzigartigen und delikaten Geschmack.
Eine sinnliche Reise durch die Safranfelder
Der Anbau von Safran hat auf der Insel eine lange Tradition. Die Provinz Enna ist seit jeher ein Hort der Exzellenz, aber das Interesse am Safran ist im Laufe der Jahre immer mehr gewachsen, sodass immer mehr Landwirte daran beteiligt sind, insbesondere in den Nebrodi, wo seine Verwendung über die Wände der Küche hinausgeht.
Zum Beispiel in Raccuja, wo sich um diese besondere Pflanze ein neues Tourismusmodell dreht, das ihre Ernte zum aufregendsten Erlebnis macht, das Sie haben können. Die Ernte findet in der Herbstsaison statt und erfolgt nur einmal im Jahr, zwischen Oktober und November.
Wir möchten versuchen, Ihnen zu beschreiben, was man dabei empfindet.
"Sie kommen mit den Augen noch voller Schlaf und Träume auf dem Feld an. Am frühen Morgen sind die Safranblüten noch geschlossen, damit die Blütenblätter die Stempel vor Hitze und Wetter schützen. Es ist kalt, besonders wenn der Himmel grau und dunkel ist und die Wolken die erwachende Sonne bedecken. Wenn es geregnet hat oder der Frost noch an den Grashalmen hängt, werden Ihre Finger ein wenig kribbeln. Je näher man ihnen kommt, desto mehr erkennt man das Violett, das nicht wie Alpenveilchen oder Vergissmeinnicht aussieht. Es ist etwas Kostbares und Seltenes. Es scheint still darauf zu warten, sanft aus der Erde gerissen zu werden. Jede Blume ist wie eine kleine Schatztruhe: Im Inneren verbirgt sich der Schatz, das Gold, das rot ist wie Lava. Mit Zeigefinger und Daumen greifen Sie den Stiel der ersten Blume und zack! Dann gehst du ohne Eile, aber mit sicherem Schritt vor. Es ist eine Tätigkeit, die höchste Aufmerksamkeit erfordert, aber wenn man sie einmal gelernt hat, kommt es einem fast so vor, als würde man ein Ritual durchführen, als würde man auf dem Feld auftreten, als wäre man auf einer Bühne, umgeben von Bäumen, Bergen und reiner Luft. So tanzen Sie und sprechen mit den Blumen, oder zumindest sollten Sie sich nicht wundern, wenn es Ihnen natürlich vorkommt, dies zu tun.“
