Polcenigo, Caneva und Barcis: 3 entspannende Dörfer, die Sie im Friaul besuchen sollten

Polcenigo ist ein bezauberndes Dorf im südwestlichen Teil der Region Friaul-Julisch Venetien und gilt als eines der schönsten Dörfer Italiens. Der Grund dafür ist leicht zu verstehen, wenn man es besucht: Dieses Dorf ist ein kleines Juwel am Fuße der Karnischen Voralpen, das interessante Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten bietet. 

Top 3, die Sie nicht verpassen sollten:

• Ein Spaziergang durch die engen Gassen des Dorfzentrums

• Die Aussicht von der Spitze der Burg

• Entspannen Sie sich an den Quellen von Polcenigo 

Die engen Gassen von Polcenigo sind dazu da, sich zu verlaufen und dorthin zu wandern, wohin das Herz Sie führt. Wasser ist überall, was seinen Charme noch verstärkt. Wenn Sie in der Stille nach oben schauen, werden Sie einige sehr schöne Gebäude und einige kuriose Sehenswürdigkeiten entlang der Straße sehen, darunter alte Mühlen. Polcenigo hat zwei Quellen, die wegen der Schönheit ihres kristallklaren Wassers einen Besuch wert sind: die Quellen des Flusses Livenza, der bis zur Adria fließt, und die des Gorgazzo, eines seiner Nebenflüsse. Diese sind vom Zentrum aus leicht zu erreichen und Sie werden sofort von ihrer blauen Farbe mit türkisfarbenen Reflexen verführt. In der Nähe der Quelle des Gorgazzo können Sie einen unglaublichen Hohlraum bewundern: Es handelt sich um eine der tiefsten Karsthöhlen Europas.

In der Nähe von Polcenigo können Sie auch eine UNESCO-Welterbestätte besuchen, den Palù di Livenza. Es ist Teil einer Gruppe von 111 prähistorischen Stätten rund um die Alpen, die aus dem Paläolithikum stammen und auf sechs Länder (Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Slowenien und die Schweiz) verteilt sind. Die Stätte umfasst die Überreste einiger der ältesten Häuser der Welt, die auf Pfählen in der Nähe von Wasserquellen gebaut wurden: eine einzigartige Möglichkeit, einen Blick in die ferne Vergangenheit zu werfen.
Es wird empfohlen, es mit einem Reiseführer zu besuchen, da es vor Ort nicht viele Informationen gibt. Bereits 4900 v. Chr. lebten die Menschen in dieser Gegend in Holzhäusern auf Pfählen, die durch einen Steg mit dem Ufer verbunden waren.

Wenn Sie mehr Zeit in der Natur verbringen möchten, bietet Polcenigo einen sehr schönen Park auf einem Hügel: den Park von San Floriano. Es ist angenehm, dort spazieren zu gehen, weil man sofort das Gefühl hat, mitten in der Natur zu sein, auch wenn man nicht weit vom Dorf entfernt ist. Es gibt auch einen Weg, auf dem Sie barfuß gehen können, und ein Restaurant, falls Sie Hunger haben. 

Polcenigo - Nützliche Informationen:

Beste Reisezeit - Ich empfehle, Polcenigo im Frühling, Sommer oder Frühherbst zu besuchen. 
 
Anreise - Der einfachste Weg, um nach Polcenigo zu gelangen, ist mit dem Auto und die nächste Stadt ist Pordenone, etwa 20 Minuten entfernt. Von Pordenone aus fahren auch Busse ab, die eine Stunde brauchen, weil sie viele Zwischenstopps haben.

Caneva ist ein Dorf, das 10 km südlich von Polcenigo liegt. Das Dorf selbst hat einige schöne Paläste und eine Burg, die einen Besuch wert ist. Das Dorf liegt zwischen Weinbergen und Bergen, was es zu einem sehr angenehmen Ort macht, um es zu Fuß zu besuchen.

Was Sie nicht verpassen sollten:

• Die Aussicht von der Spitze des Schlosses von Caneva

• Einen der vielen Wanderwege erkunden

• Weinverkostung

• Verkostung lokaler Produkte

Caneva hat eine mittelalterliche Burgruine, die sich auf einem Hügel befindet. Von oben aus können Sie einen herrlichen Blick auf das darunter liegende Dorf und die umliegenden Weinberge genießen.
Das Zentrum von Caneva liegt in der Nähe des Beginns vieler Wanderwege, die zu den Bergen, Wäldern oder nahe gelegenen Almen führen.

Eine sehr schöne Wanderung zwischen der Malga Cercenedo und der Malga Fossa di Bena ist genau das Richtige, um diese Gegend in vollen Zügen zu genießen. Sie ist insgesamt 9 km lang und führt über 300 m Höhenunterschied, aber es gibt noch viele andere Wanderwege in der Umgebung. Sie können je nach Ihrer körperlichen Verfassung und Ihren Wünschen ein kürzeres oder längeres Abenteuer wählen.

Wenn Sie an der Malga Fossa de Bena vorbeikommen, halten Sie an, um den vor Ort hergestellten Ziegenkäse zu kaufen. Sie können auch den Ziegen begegnen, die oft um die Alm weiden.
Eine Kuriosität für Liebhaber der Küche: In Caneva gibt es viele Feigenbäume und mit den Feigen wird der köstliche Figo Moro zubereitet. Sie werden entdecken, wie viele Dinge man mit Feigen machen kann und wie sie zu verschiedenen Gerichten, sowohl süßen als auch herzhaften, verwendet werden können. 

Caneva - Nützliche Informationen:

Beste Reisezeit – Um die Wanderungen in den Bergen und die Schönheit der Weinberge zu genießen, empfehlen wir Ihnen, die Stadt im späten Frühjahr, im Sommer oder im Frühherbst zu besuchen. 

Anreise – Caneva ist mit dem Bus von Pordenone aus erreichbar (30 Minuten), aber wenn Sie einen Spaziergang in den Bergen machen möchten, benötigen Sie ein Auto. 

Barcis ist ein sehr kleines Dorf am Ende des Cellina-Tals, 30 km nördlich von Polcenigo, nicht weit von der Grenze zwischen Friaul-Julisch Venetien und dem benachbarten Venetien entfernt.

Top 5, die Sie nicht verpassen sollten:

• Spaziergang entlang des Sees in Barcis

• Mit dem Fahrrad entlang der alten Straße des Valcellina

• Überqueren Sie die tibetische Brücke

• Wanderung auf dem Sentiero del Dint

• Besuch der Dörfer Andreis und Poffabro

Barcis ist ein hübsches Dorf mit bunten Häusern am gleichnamigen See. Der Lago di Barcis ist ein künstlicher See auf 402 m über dem Meeresspiegel, der ursprünglich für ein nahe gelegenes Wasserkraftwerk angelegt wurde. Heute können Besucher ihn auch für Wassersport nutzen.
Er ist auch für die einzigartige Farbe seines Wassers bekannt, ein wirklich erstaunliches Blaugrün, wenn die Sonne scheint. Die malerische Lage von Barcis am Ufer des Sees und am Fuße der Berge ist einer der Gründe für seine Beliebtheit.

Sie können nicht nach Barcis kommen, ohne das Naturschutzgebiet der Forra del Cellina zu besuchen, das Teil des Naturparks der Friauler Dolomiten ist. Verpassen Sie nicht einen Spaziergang auf dem Sentiero del Dint, einem einfachen Wanderweg, der es Ihnen ermöglicht, gerade so weit hinaufzusteigen, um einen herrlichen Blick auf die darunter liegenden Schluchten sowie auf den Lago di Barcis, das Dorf und die Dolomiten in der Ferne zu genießen. 

Eine weitere obligatorische Etappe des Reservats ist die alte Straße der Valcellina. Einst von Autos befahren, ist sie heute Fußgängern und Radfahrern vorbehalten und nur im Sommer geöffnet. Sie ist sehr eindrucksvoll, da sie die von den Bächen Cellina und Molassa gebildeten Schluchten durchquert und es Ihnen ermöglicht, die Schönheit der Schluchten und ihrer unglaublich farbenfrohen Gewässer zu bewundern.

Wenn Sie sich ein wenig abenteuerlustig fühlen, können Sie auch einen Spaziergang über die Tibet-Brücke machen, eine Hängebrücke über der Schlucht. Wenn Sie keine Höhenangst haben, ist es sehr einfach zu überqueren (und sehr sicher, da Sie mit einem Gurtzeug ausgestattet sind) und bietet einen anderen Blick auf diese außergewöhnliche Naturstätte. 

In Barcis angekommen, gibt es weitere schöne Bergdörfer in der Umgebung zu besuchen. Vergessen Sie nicht, in Andreis Halt zu machen, wo Sie einige hübsche traditionelle Häuser in den charmanten Straßen bewundern können. 

Etwas weiter entfernt sollten Sie sich Poffabro nicht entgehen lassen, eines der „schönsten Dörfer Italiens“, ein malerisches Dorf, das an der Seite des Berges hängt: Es wird ein wahres Vergnügen sein, durch die verwinkelten Gassen zu schlendern, mit schönen Überraschungen an jeder Ecke, zwischen schönen Häusern, die mit Blumen bedeckt sind, kleinen charmanten Höfen und Panoramablicken auf die Umgebung.

Barcis - Nützliche Informationen

Beste Reisezeit - Um das Naturschutzgebiet Forra del Cellina zu genießen, ist es am besten, im Sommer zu kommen - Sie können die alte Straße der Valcellina entlanggehen, die nur von Mai bis September geöffnet ist. 

Anreise – Sie können einen Bus von Pordenone nach Barcis nehmen (ca. 1 Stunde), aber die Erkundung der Umgebung ist mit dem eigenen Auto viel einfacher.

Artikel verfasst über die Erfahrung von Laurène Philippot.